Feuerwehr

Schwarzenbek

2. Demo KFV

Samstag, 04.07.2009 12:55 von Jan Piossek

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Zweite Protestrunde gegen den Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes. Diesmal kamen mit ca. 100 Feuerwehrleuten doppelt so viele wie vor einer Woche. „Wir haben einen ersten Erfolg, wie ich es vorsichtig beurteilen will. Der Landrat hat uns zu einem Gespräch eingeladen“, erklärte Thorsten Bettin, einer der Organisatoren des Widerstands. Vom Landrat erhofft man sich Unterstützung bei der Forderung nach Neuwahlen. „Wir brauchen Neuwahlen, das wäre sauber. Die Arbeit des jetzigen Vorstands ist unterstes Niveau“, erklärte Bettin.

Kreiswehrführer Hugo Heitmann, die Vorstände Jürgen Ehlers und Torsten Möller sowie Geschäftsführerin Gaby Heitmann stellten sich am Sonnabend den Demonstranten vor der Kreisfeuerwehrzentrale. Dabei kam es zu einem Eklat: „Warum trittst du nicht einfach aus, wenn es dir stinkt“, sagte Ehlers zu einem Retter. Der drückte ihm daraufhin seinen Alarmempfänger in die Hand. Eine unglückliche Äußerung, da es doch seit Jahren Personalnot in den Wehren gibt.

„Wir sind erreichbar“, kritisierte Möller, dass die Protestler bisher keinen Kontakt zum Vorstand gesucht hätten. Die Demonstranten bemängelten im Gegenzug, dass es über die Homepage des Verbandes im Internet nicht die Möglichkeit gibt, sich über persönliche Kontaktmöglichkeiten zu informieren. Selbst die Seite mit den Namen der Vorstandsmitglieder ist seit Wochen offline.

Die Vorstandsmitglieder fragten die Protestler nach der Legitimation, die die 100 Demonstranten – bei 4150 Aktiven – zu ihrem Handeln berechtigen würde. „Es ist ja hanebüchen, wenn man uns das jetzt fragt. Immerhin haben acht Vorstandsmitglieder die Wahl von mehr als 240 Delegierten übergangen“, spielte Elmenhorsts Wehrführer Michael Wittkamp auf die Vorstandsforderung, den stellvertretenden Kreiswehrführer abzusetzen, an. „Das Maß ist voll“, meinte Jörg Landwehrjohann. Unter anderem wird dem Gremium vorgeworfen, undurchsichtige Personalentscheidungen zu treffen und den Wehren, etwa bei der Fahrzeugabnahmen, unnötig Probleme zu bereiten.

Zu der zweiten Kundgebung waren die Feuerwehrleute unter anderem aus Geesthacht, Elmenhorst, Schwarzenbek, Kollow, Grove, Gülzow und Kankelau gekommen. „Die Zustimmung für unsere Forderungen ist viel größer, wir hören nur oft von Kameraden, dass sie sich aus Angst vor Repressalien durch den Verband nicht trauen, hier für ihr Anliegen zu kämpfen“, so Bettin.

„Der Kreiswehrführer hat um sich herum nur seine Vertrauten gescharrt“, klagte Matthias Meins aus Grove. „Es ist traurig, was hier läuft, eine Kommunikation der Arbeit dieser Leute nach außen gibt es nicht“, sagte er. Mit einem gebastelten „Elmenhorster Puppentheater“ machten die Retter deutlich, was sie von „Hugo der fünf nach 12te“ und seinen „Puppen“ halten. „Das Verhalten des Vorstands grenzt an Selbstherrlichkeit“, bemängelte Thomas Beier aus Kankelau. „Da werden sich Orden zugeschoben, während die Mannschaft leer ausgeht“, sagte er.

 

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